Wechselgerüchte um Max Reinthaler – Bleibt der Innenverteidiger beim TSV 1860 München?
Max Reinthaler: Marktwert, Perspektive und Wechselgerüchte – Wie geht es weiter beim TSV 1860 München?
Die Personalie Max Reinthaler sorgt beim TSV 1860 München erneut für Gesprächsstoff. Der 30-jährige Innenverteidiger, geboren in Meran und seit Januar 2024 im Löwen-Dress, hat eine spannende sportliche Entwicklung hinter sich. Parallel dazu kursieren neue Wechselgerüchte – insbesondere ein möglicher Transfer zum SSV Ulm 1846 ist Teil der aktuellen Diskussion. Doch wie realistisch ist dieser Schritt wirklich, und welche Bedeutung hätte ein Abgang für den Drittligisten aus Giesing?
Starke Entwicklung: Reinthalers Marktwert bewegt sich wieder nach oben
Der Innenverteidiger steht aktuell bei einem Marktwert von 225.000 Euro. Sein höchster Wert lag im Juni 2023 bei 300.000 Euro. Nach wechselhaften Zeiten, Verletzungen und geringer Einsatzzeit deutet die Kurve – laut Marktwertgrafik – wieder leicht nach oben. Reinthaler hat seinen Vertrag erst am 10. März 2025 bis Juni 2026 verlängert. Diese Verlängerung zeigt deutlich, dass der Verein weiterhin Vertrauen in seine Qualitäten hat.
Mit einer Körpergröße von 1,93 Metern, robustem Zweikampfverhalten und seiner Erfahrung gehört Reinthaler zum wichtigen Kern der Defensive. Besonders in Systemen mit Dreierkette bringt er jene Stabilität ein, die der TSV 1860 in umkämpften Partien oft benötigt.
Kauczinskis Einfluss: Neuer Trainer, neues Selbstvertrauen?
Unter Trainer Markus Kauczinski, der seit Herbst 2025 an der Seitenlinie steht, erlebte Reinthaler einen spürbaren Aufschwung. Der Coach lobte ihn öffentlich für seine „Spannung, Energie und harte Arbeit im Training“. Genau diese Attribute verschafften ihm jüngst wieder Chancen auf Startelfeinsätze.
Die neue Dreierkette, die Kauczinski bevorzugt, spielt Reinthaler zusätzlich in die Karten. Als zentraler Innenverteidiger oder rechter Part des Trios kann er seine Stärken besser ausspielen. Es wäre daher sportlich kaum nachvollziehbar, warum die Löwen ausgerechnet jetzt einen ihrer defensiven Eckpfeiler ziehen lassen sollten.
Die Gerüchteküche brodelt: 45 % Wechselwahrscheinlichkeit – aber wie belastbar ist der Wert?
Auf Transferplattformen ist ein Wechselgerücht zum SSV Ulm 1846 aufgetaucht, das mit 45 % Wahrscheinlichkeit gelistet ist. Doch Aussagekraft hat dieser Wert nur bedingt. Er zeigt lediglich, dass Spekulationen existieren, nicht aber, dass konkrete Verhandlungen geführt werden.
Bemerkenswert ist die einzige öffentliche Fanreaktion auf das Gerücht im Ulm-Forum. Dort heißt es:
„Kann man eigentlich schließen. Ulm braucht keinen Verteidiger mehr und das Transferfenster ist zu.“
Diese Einschätzung offenbart wenig Grundlage für einen unmittelbar bevorstehenden Wechsel. Ulm hat seinen Kader in der Defensive bereits komplett und sieht keinen akuten Bedarf für einen weiteren Innenverteidiger.
Warum das Gerücht dennoch entstand
Spekulationen um Reinthaler sind nicht neu. Immer dann, wenn der Innenverteidiger weniger Einsatzzeit erhält oder der Verein Veränderungen an der taktischen Ausrichtung vornimmt, tauchen Gerüchte auf. In einem Alter von 30 Jahren ist Spielpraxis entscheidend für ihn. Genau deshalb sehen manche externe Beobachter einen möglichen Wechsel als logisch an.
Doch Reinthaler hat durch seine Vertragsverlängerung klar signalisiert, dass er bei 1860 eine Zukunft sieht. Dazu kommt, dass die Löwen derzeit alles andere als üppig im Defensivbereich besetzt sind. Jesper Verlaat liegt mit einer Verletzung weiterhin aus, während Simeon Voet und Raphael Schifferl zwar gesetzt sind, die Kaderbreite aber begrenzt bleibt. Reinthaler ist ein elementarer Baustein dieser Struktur.
Warum ein Wechsel nach Ulm unwahrscheinlich ist
Ein Transfer erscheint aus mehreren Gründen unwahrscheinlich:
- Ulm hat keinen unmittelbaren Bedarf für Innenverteidiger.
- Das Transferfenster ist geschlossen, selbst Vorverhandlungen wären ohne Nutzen.
- Reinthaler hat erst kürzlich verlängert – ein klares Vertrauenssignal.
- Der TSV 1860 befindet sich sportlich im Aufwind und braucht Stabilität.
- Kauczinski setzt verstärkt auf erfahrene Spieler mit Führungsqualitäten.
- Reinthaler selbst macht einen zufriedenen Eindruck und findet zunehmend sportliche Wertschätzung.
Aus sportlicher Sicht wäre ein Abgang sogar kontraproduktiv. 1860 arbeitet derzeit daran, wieder oben anzuklopfen. Eine stabile Defensive ist dabei Grundvoraussetzung für jeden Angriff auf die oberen Plätze.
Wie geht es weiter? Das Fazit zum Reinthaler-Gerücht
Betrachtet man alle Faktoren – Marktwert, Vertragslage, sportliche Bedeutung und Ulms tatsächlichen Bedarf –, entsteht ein klares Bild: Aktuell gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass Max Reinthaler 1860 München verlassen wird.
Die Wechselwahrscheinlichkeit von 45 % wirkt eher wie ein statistischer Platzhalter als wie ein ernsthaftes Indiz für einen Transfer. Im Gegenteil: Unter Kauczinski könnte Reinthaler eine der positiven Überraschungen der Rückrunde werden.
Für die Löwen bedeutet das: Stabilität, Erfahrung und ein Innenverteidiger, der sich wieder in Form kämpft – und für Reinthaler selbst: eine sportliche Situation, die ihn zurück zum Höhepunkt seiner Karriere führen könnte.
Wird er langfristig zu einer tragenden Säule der Defensive? Die Chancen stehen gut. Und ein Wechsel? Stand jetzt unwahrscheinlich.