10.10.25 – 18:48
Fokus auf das Kollektiv: Kauczinskis Vorfreude auf 1860 – „Das ist geil, das musst du machen“
TSV 1860 München
Die Vorfreude ist groß, die Aufgabe ebenso: Markus Kauczinski übernimmt als neuer Trainer des TSV 1860 München – mit dem klaren Ziel, die Löwen zurück in die 2. Bundesliga zu führen. Dieses Vorhaben ist ihm in der Vergangenheit bereits zweimal gelungen.
Bei seiner Antrittspressekonferenz zeigte sich der 55-Jährige motiviert und fokussiert auf Teamgeist: „Es ist ein Verein, den man lieben muss“, sagte Kauczinski, der den in den vergangenen Wochen herausfordernden Kurs der Löwen mit neuer Energie und einem starken Kollektiv neu ausrichten will.
„Als es konkreter wurde, habe ich zu keinem Moment gezögert. Das ist geil, das musst du machen!“
Die Gespräche mit dem Verein und seine Erfahrungen – auch als früherer Gegner – ließen ihn schnell entscheiden. Nach der offiziellen Bekanntgabe erhielt er „rund 250 WhatsApp-Nachrichten“. Trotz der anspruchsvollen Aufgabe habe niemand gefragt, warum er sie annehme – alle hätten seine Entscheidung begeistert begrüßt.
„Einzelne gute Spieler machen noch keine gute Mannschaft“
Nach seinem Aus in Wiesbaden war Kauczinski knapp anderthalb Jahre ohne Traineramt und nutzte die Zeit für andere Projekte. Jetzt überwiegt die Freude, wieder täglich auf dem Platz zu stehen: „Ich habe gemerkt, wie sehr mir das fehlt, mit Mannschaften etwas zu erreichen.“
Sportlich setzt der gebürtige Gelsenkirchener auf das Wir-Gefühl. Den im Sommer verpflichteten früheren Bundesliga-Stürmern Florian Niederlechner und Kevin Volland wird es keine Sonderrollen geben. „Einzelne gute Spieler machen noch keine gute Mannschaft. Das muss zusammenpassen“, betonte er. „Wenn das alles passt, hat man das Gefühl, dass das ein guter Kader ist. Die Fantasie ist da, aus den einzelnen Qualitäten mehr zu machen – jetzt muss es passieren.“
Auftakt gegen Tabellenführer Duisburg
Zum Start in seine Amtszeit empfangen die Löwen am 19. Oktober (16:30 Uhr) den Aufsteiger und aktuellen Tabellenführer MSV Duisburg. Für Kauczinski zählt vor allem der Blick auf das eigene Team: „Das könnte jeder sein. Ich freue mich, mit der Mannschaft loszulegen. Jedes Spiel ist schwer – aber auch gewinnbar.“
Erfahrung mit Aufstiegen
Kauczinski bringt bewährte Aufstiegs-Erfahrung mit: 2013 führte er den Karlsruher SC von der 3. in die 2. Liga, 2023 gelang ihm dasselbe mit dem SV Wehen Wiesbaden. Diese Erfahrungen sollen nun in Giesing Früchte tragen.
Klare Zielsetzung – wacher Blick nach unten
Interims-Geschäftsführer Manfred Paula unterstrich die Marschroute: Mit dem neuen Trainer wolle man den Blick wieder auf die ursprünglichen Ziele richten. Zugleich bleibe man nach der jüngsten Durststrecke aufmerksam: Der Blick nach unten gehöre aktuell dazu – idealerweise nur vorübergehend.
TSV 1860 München – Löwen-Reporter