19.10.2025
1860-Aufstellung gegen Duisburg: Kauczinski hat klaren Plan – Volland als Option für das Trainerdebüt
TSV 1860 München – Analyse, Personal & Aufstellungsoptionen
Der Countdown läuft: Am Sonntag (16:30 Uhr) empfängt der TSV 1860 München Spitzenreiter MSV Duisburg im ausverkauften Grünwalder Stadion. Es ist das Pflichtspieldebüt von Markus Kauczinski als Cheftrainer der Löwen – und das erste echte Stimmungsbarometer für den neuen Weg. Mit einer intensiven Trainingswoche im Rücken hat Kauczinski eine klare Idee im Kopf, wie seine Mannschaft auftreten soll: strukturiert, mutig und mit Tempo in beide Richtungen.
Personal-Update: Rückkehrer, Ausfälle und Fragezeichen
Weiterhin verzichten muss 1860 auf Kapitän Jesper Verlaat (Muskelverletzung) und Morris Schröter (Sprunggelenk). Auch Kilian Jakob wird noch geschont. Dafür kehrt Torhüter Thomas Dähne zwischen die Pfosten zurück – nach auskurierter Blessur wieder die Nummer eins. Das Torwarttrainer-Intermezzo von Rene Vollath endet damit.
Spannend bleibt die Personalie Kevin Volland. Der Offensivmann trainierte zuletzt voll mit und könnte erstmals wieder im Kader stehen. Kauczinski sagte: „Er hat das Pensum gesteigert, wir entscheiden kurzfristig.“ Ein Einsatz von Beginn an erscheint unwahrscheinlich, ein Joker-Rollen-Comeback dagegen realistisch.
Defensive: Viererkette oder Dreierkette?
Die Systemfrage bleibt offen. Kauczinski ließ in der Vergangenheit sowohl mit Viererkette als auch mit Dreier-/Fünferkette spielen – entscheidend sind für ihn die Prinzipien. „Ich habe schnell gemerkt, wo ich hin will“, erklärte der Trainer auf der Pressekonferenz. Der Kader gibt beides her.
- Innenverteidigung: Sean Dulic ist gesetzt, an seiner Seite dürfte Raphael Schifferl beginnen. Max Reinthaler, der Kauczinski bereits aus Wiesbaden kennt, ist ein Kandidat mit Startelf-Chancen.
- Außenverteidiger: Marvin Rittmüller und Simeon Voet gelten als erste Wahl, wobei Voet auch zentral agieren kann. Manuel Pfeifer und Tim Danhof bleiben Alternativen.
Mittelfeld: Balance zwischen Kontrolle und Kreativität
Im Zentrum liegt das Löwen-Herzstück. Thore Jacobsen führt das Team in Abwesenheit Verlaats als Kapitän an und agiert als Sechser mit Übersicht. Neben ihm konkurrieren Tunay Deniz und Max Christiansen um den Platz als Verbindungsspieler. David Philipp und Manuel Pfeifer könnten als Halbspieler agieren, falls eine Mittelfeldraute aufgestellt wird.
Der Coach experimentierte in den Einheiten mit verschiedenen Staffelungen – von der 4-3-1-2-Raute bis hin zum klassischen 4-2-3-1. Wichtig bleibt das Prinzip: „Schnelle Anschlussaktionen und Bewegung in die Tiefe, keine Statik im Ballbesitz.“
Offensive: Zwei Stürmer mit Torinstinkt
Im Angriff wird Florian Niederlechner gesetzt sein. Der Routinier fungiert als Fixpunkt im Strafraum und als Verbindungsspieler im Pressing. Um den Platz neben ihm kämpfen Patrick Hobsch und Sigurd Haugen. Beide überzeugten im Training, beide bringen unterschiedliche Profile mit – Hobsch stärker im Abschluss aus kurzer Distanz, Haugen gefährlich in der Tiefe.
„Wenn wir umsetzen, was an Idee und Talent drinsteckt, können die Leute sich auf ein geiles Spiel freuen.“ – Markus Kauczinski
Taktische Einschätzung: Prinzipien statt starrer Formation
- Pressing: Kauczinski setzt auf klar definierte Trigger (Einwurf, Rückpass, erster Querball).
- Spielaufbau: Dulic und Jacobsen als zentrale Gestalter; frühe Vertikalität auf die vordere Achse.
- Flügelnutzung: Breite über Außenverteidiger, Halbraumläufe der Achter – hohes Tempo in den Umschaltmomenten.
- Standards: Volland und Deniz übernehmen ruhende Bälle, Pfeifer als Option für Hereingaben.
Voraussichtliche Aufstellung des TSV 1860 München gegen MSV Duisburg
System: 4-3-1-2 (Raute) – Kauczinski bleibt flexibel, aber fokussiert auf Stabilität im Zentrum.
Startelf: Dähne – Rittmüller, Schifferl, Dulic, Voet – Jacobsen – Philipp, Pfeifer – Deniz – Niederlechner, Hobsch
Fazit
Markus Kauczinski startet mit einem strukturierten, disziplinierten Plan in sein Löwen-Debüt. Mit Dähne zurück im Tor, einem flexiblen Aufbau und zwei formstarken Stürmern will 1860 den Tabellenführer aus Duisburg fordern. Ob Kevin Volland dabei schon Minuten sammelt, bleibt das große Fragezeichen – doch das Signal ist klar: Der neue Trainer hat den Knoten im Team offenbar gelöst, jetzt sollen die Punkte folgen.
Spielinfo
3. Liga, 11. Spieltag: TSV 1860 München – MSV Duisburg
Sonntag, 19. Oktober 2025, Anstoß 16:30 Uhr, Stadion an der Grünwalder Straße (München).
TSV 1860 München – Löwen-Reporter