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Transfers 2025/26 beim TSV 1860 – Top-Zugänge & Abgänge im Überblick

Transfers 2025/26 beim TSV 1860: Kader mit klaren Profilen – Außenbahnen gestärkt, Achse verbreitert

TSV 1860 München – Top-Zugänge und Top-Abgänge im Überblick

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Der Transfersommer des TSV 1860 München brachte eine Mischung aus Erfahrung, Tempo und Balance. Auffällig: Die Außenverteidiger-Positionen wurden doppelt aufgewertet, das Zentrum erhielt Stabilität – und in der Offensive kamen Abschluss- und Vorlagenqualität hinzu. Gleichzeitig verließen verdiente Kräfte den Klub, was Raum für ein klareres Rollenprofil im Kader schafft.

Top-Zugänge (Auszug)

  • Manuel Pfeifer (linker Verteidiger, zuletzt TSV Hartberg) – ablösefrei
    Profil: dynamischer Linksfuß mit gutem Timing im Andribbeln. Stärkt Flankenlauf und Restverteidigung im 2+2-Aufbau.
  • Marvin Rittmüller (rechter Verteidiger, zuletzt Eintracht Braunschweig) – Ablöse: n. a.
    Profil: laufstark, griffig im Gegenpressing, solide Flankenqualität aus dem Halbfeld. Passt zu einer aggressiveren Außenlinie.
  • Kevin Volland (offensives Mittelfeld) – ablösefrei
    Profil: Schaltzentrale im letzten Drittel, Standards, Schnittstellenpässe und Abschluss. Erhöht Planbarkeit in engen Spielen.
  • Max Christiansen (defensives Mittelfeld, zuletzt Hannover 96) – ablösefrei
    Profil: ballnahes Verschieben, Antizipation zweiter Bälle, erste saubere Vertikalpässe. Verbindet Abwehr mit Zehnerraum.
  • Sigurd Haugen (Mittelstürmer) – Ablöse: n. a.
    Profil: Tiefenläufe hinter die Kette, direkter Abschluss, gute Konterwege. Komplementärtypen zu Hobsch/Niederlechner.

Top-Abgänge (Auszug)

  • Lukas Reich (rechter Verteidiger, zu SpVgg Greuther Fürth) – ca. 500 Tsd. €
    Einordnung: wirtschaftlich sinnvoller Schritt; sportlich durch Rittmüller/Pfeifer auffangbar.
  • Julian Guttau (offensives Mittelfeld) – ablösefrei
    Einordnung: Kreativität und Breite im Kader fallen weg; Volland/Deniz schließen die Lücke im Passspiel.
  • Soichiro Kozuki (Linksaußen, zu Viktoria Köln) – Ablöse: n. a.
    Einordnung: Flügeldynamik geht verloren, dafür mehr Zentralpräsenz und Kombinationsspiel über Halbräume.
  • Marco Hiller (Torwart, zu KAS Eupen) – ablösefrei
    Einordnung: Identifikationsfigur; Dähne rückt in den Fokus, Kader reagiert mit klaren Zuständigkeiten.
  • Fabian Schubert (Mittelstürmer) – ablösefrei
    Einordnung: Spitze wird über Hobsch/Haugen/Niederlechner organisiert; Rollen klarer verteilt.

Strukturelle Effekte der Neuzugänge

  • Außenverteidiger-Duo: Pfeifer links und Rittmüller rechts erlauben höhere Flügel-Positionierung, ohne die Absicherung aufzugeben. Verlagerungen werden sauberer, Flankenfenster öffnen sich früher.
  • Zentrumskompass: Christiansen stabilisiert vor der Abwehr, Volland lenkt zwischen den Linien – die Vertikalachse gewinnt an Wiederholbarkeit.
  • Variabilität im Sturm: Haugen bringt Tiefe, Hobsch Box-Präsenz, Niederlechner Rückraumläufe – drei Profile, die sich ergänzen und den Gegner binden.

Wie 1860 damit spielen kann

Variante A – 4-2-3-1 mit Fokus auf Kontrolle

Back Four: Rittmüller – IV – IV – Pfeifer
Doppelsechs: Christiansen + Box-to-Box
Vorne: Flügel (invertiert) – Volland (Zehn) – Flügel klassisch; Spitze: Hobsch/Niederlechner

Vorteil: stabile Zentrale, viele Dreiecke im Halbraum, Standardstärke.

Variante B – 4-4-2 (Raute) für Tempo in die Tiefe

Sechser: Christiansen; Achter: laufstark; Zehn: Volland; Doppelspitze: Haugen + Hobsch/Niederlechner

Vorteil: direkte Verbindung in die Spitze, gute Gegenpressing-Distanzen, Cutbacks auf Zehn.

Standards als Hebel

Mit Volland als Schützen und Pfeifer/Rittmüller als zweite Ball-Sicherer lassen sich Ecken variieren: kurz–kurz, blockender Lauf an den kurzen Pfosten, Rückraumbesetzung. Innenverteidiger gewinnen an Offensivpräsenz, ohne die Restverteidigung zu verlieren.

Abgänge: Risiko und Chance

Mit Hiller, Reich und Guttau verlassen Führung, Dynamik und Kreativität den Kader. 1860 reagiert mit klarer Rollenverteilung und einer breiteren Achse. Die Kaderbreite bleibt erhalten, die Profiltreue steigt: Jeder Neuzugang bedient ein präzises Anforderungsfeld.

Zwischenfazit

Der Kader wirkt ausbalanciert: stabile Außen, verlässliche Sechs, kreativer Zehner, drei unterschiedliche Stürmertypen. Für die nächsten Wochen zählt, die neuen Verbindungen mit hohem Tempo zu stabilisieren – dann zahlt sich die Mischung aus Erfahrung und Dynamik im Tagesgeschäft der 3. Liga aus.

TSV 1860 München – Löwen-Reporter