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Kauczinskis erstes 1860-Training: Tempo, klare Ansagen, Comebacks

13.10.2025

Zwei starke Signale zum Start: Kauczinski zieht das Tempo an – Volland läuft, Dähne zurück im Mannschaftstraining

TSV 1860 München – Trainingsauftakt unter Markus Kauczinski

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Der erste öffentliche Auftritt von Markus Kauczinski als Cheftrainer des TSV 1860 München lieferte direkt positive Schlagzeilen – sportlich wie atmosphärisch. Rund 100 Fans verfolgten an der Grünwalder Straße 114 die 90-minütige Einheit, in der der neue Coach früh die Richtung vorgab: mehr Tempo, präzisere Abläufe, klare Ansagen.

Die ersten Bilder: Regie an der Seitenlinie, klare Korrekturen

Nach einem kurzen Beobachtungstag übernahm Kauczinski am Nachmittag sichtbar die Kommandos. Er stoppte Sequenzen, wenn die Passschärfe oder Staffelung nicht stimmten, und forderte wiederholt zügige Anschlussaktionen: wenig Kontakte, sofort in die Tiefe denken. In einem abschließenden Trainingsspiel fielen besonders zwei Dinge auf: Tunay Deniz arbeitete enorm fleißig in der Vorwärtsbewegung – und Florian Niederlechner verwertete Chancen eiskalt.

Zwei personelle Lichtblicke

  • Kevin Volland absolvierte eine erste Laufeinheit auf dem Platz. Ein Einsatz gegen den MSV Duisburg ist offen, die Entwicklung zeigt jedoch in die richtige Richtung.
  • Thomas Dähne kehrte ins Torwarttraining zurück und machte Teile der Einheit mit – ein wichtiger Baustein für die Stabilität vor dem Topspiel.

Ebenfalls über die volle Distanz dabei: die zuletzt angeschlagenen Max Reinthaler und Kilian Jakob. Beide erweitern die Optionen im Kader – gerade mit Blick auf die Abwehr-Besetzung.

Kurz der Atem stockte – und Entwarnung

Für einen Moment wurde es still, als Florian Niederlechner im Trainingsspiel mit dem Pfosten kollidierte. Nach kurzer Behandlung setzte der Stürmer die Einheit fort und bewegte sich wieder rund. Anschließend nahmen sich Niederlechner und Patrick Hobsch Zeit für Autogramme und Fotos – ein feines Zeichen Richtung Tribüne.

Inhalte der Einheit: Tempo, Präzision, Zielgenauigkeit

  • Pass- und Positionsspiel: hohes Balltempo, Verlagerungen in die Halbräume, direkte Anschlussaktionen.
  • Mini-Formate & Abschlüsse: modifizierte Torschussübungen auf Kleintore für Timing und Treffsicherheit unter Zeitdruck.
  • Trainingsspiel: kurze, intensive Sequenzen mit klaren Triggern (zweiter Ball, sofortiger Tiefenlauf, Rückraum besetzen).

Stimmen & Eindruck

Der Coach blieb während der gesamten Einheit aktiv: motivierend, korrigierend, mit klaren Hinweisen zu Abständen und Anlaufwinkeln. Die Spieler reagierten – die Intensität stieg, die Ballzirkulation wurde sauberer. Die Botschaft ist angekommen: „Schluss mit Standfußball – Entscheidungen mit Tempo“.

Termine & Rahmen

Das Training am Montag endete nach gut 90 Minuten. Für Dienstag (14.10., 10:30 Uhr) war eine weitere öffentliche Einheit angesetzt. Kurzfristige Anpassungen (z. B. nicht-öffentliche Einheiten) sind möglich, um Abläufe gezielt zu schärfen.

Kontext: Fünf sieglose Spiele – und ein Spitzenreiter vor der Brust

Nach einem schwierigen Abschnitt (ein Punkt aus fünf Partien) ist die Stoßrichtung klar: Rhythmus finden, Fehlerquellen minimieren, Standards als Hebel nutzen. Der erste Prüfstein für die neue Handschrift wird kein kleiner: MSV Duisburg, Tabellenführer der 3. Liga, gastiert am Sonntag um 16:30 Uhr im ausverkauften Grünwalder.

Ausblick: Die To-do-Liste bis Sonntag

  1. Pressing-Trigger fixieren: Aufbau des Gegners konsequent auf eine Seite lenken, zweite Bälle sichern.
  2. Standardpaket schärfen: klare Zonen (kurzer Pfosten/Elferpunkt), Rückraum-Organisation, Wiederholungen erhöhen.
  3. Achse stabilisieren: wenig Wechsel im Zentrum (Tor – IV – Sechser – Zielspieler), um Timing und Automatismen zu festigen.
  4. Final Third: Cutbacks mit Nachstoßen aus der zweiten Reihe, hinterlaufende Flügel, variable Flankenhöhen.

Fazit

Der Start unter Markus Kauczinski setzt die gewünschten Signale: Tempo, Klarheit und Energie. Mit den Rückkehrern auf dem Platz und einem motivierten Umfeld wächst die Zuversicht, den Schalter rechtzeitig vor dem Duell mit dem Spitzenreiter umzulegen. Die Richtung stimmt – jetzt zählen Konstanz und Konsequenz bis zum Anpfiff.

Spielinfo

Nächstes Spiel: TSV 1860 München – MSV Duisburg, Sonntag, 16:30 Uhr, Stadion an der Grünwalder Straße (München).

TSV 1860 München – Löwen-Reporter