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TSV 1860 München: 100 Tage Umbruch – von Gesellschafterfragen bis Trainerlösung

Ismaik-Beben, Reisinger-Abgang, Doppel-Rauswurf: 100 Tage 1860-Wahnsinn im Zeitraffer

TSV 1860 München – Rückblick auf einen außergewöhnlichen Umbruch

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Der TSV 1860 München hat in rund 100 Tagen eine der bewegendsten Phasen seiner jüngeren Geschichte erlebt. Ein Umbruch mit vielen Puzzleteilen: Veränderungen auf Gesellschafter- und Vereinsebene, neue Köpfe an zentralen Stellen, ein großer Kaderumbau und schließlich die Verpflichtung von Markus Kauczinski als Cheftrainer. Der Überblick – kompakt und chronologisch:

5. Juli – Giesing bebt

Am Abend des 5. Juli sorgt eine Meldung für Jubelstimmung an der Grünwalder Straße: Ein Gesellschafterwechsel wird kommuniziert, die KGaA wird als schuldenfrei bezeichnet, und es gibt Bekenntnisse zum Grünwalder Stadion, zum Breitensport sowie zu Infrastrukturprojekten wie der Turnhalle. Fans versammeln sich spontan, feiern die Neuigkeiten – die folgenden Wochen werden zeigen, wie dynamisch die Lage bleibt.

6. Juli – Wechsel an der Vereinsspitze

Am 6. Juli findet im Zenith die Mitgliederversammlung statt: Präsident Robert Reisinger übergibt den Staffelstab an Gernot Mang. Begleitend laufen Personalentscheidungen im Hintergrund; der Blick richtet sich nach vorn: Stabilität schaffen, den sportlichen Bereich stärken und die Kräfte im Verein bündeln.

18. Juli – Kurskorrektur beim Anteilspaket

Am 18. Juli wird öffentlich, dass der angedachte Verkauf der Anteile nicht wie geplant umgesetzt wird. Der Einstieg eines potenziellen Käufers zerschlägt sich, offene Fragen zur Seriosität bleiben. Klar ist: Der Wille zur Neuordnung ist vorhanden, die Eigentümerfrage bleibt jedoch weiter ein Thema.

23. Juli – Fanfest und Kader-Umbruch

Sportlich schlägt die Stunde des Neuaufbaus: Mit prominenten Neuzugängen – darunter Kevin Volland und Florian Niederlechner – erhält die Mannschaft ein neues Gesicht. Insgesamt verlassen zahlreiche Spieler den Klub, auch Marco Hiller gehört zu den prominenten Abgängen. Rund 5000 Fans setzen beim Fanfest ein starkes Zeichen der Aufbruchstimmung. Das Ziel ist klar: eine Saison, die oben andockt.

12. September – Neues Gesicht im Aufsichtsrat

Die Neuordnung setzt sich auch in den Gremien fort: Herbert Bergmaier übernimmt den Vorsitz des Aufsichtsrats. Zuvor hatten bekannte Gesichter ihre Mandate niedergelegt. Bemerkenswert: Bergmaier, lange als meinungsstarker Kritiker des bisherigen Kurses bekannt, übernimmt Verantwortung im Sinne eines gemeinsamen Neustarts.

28. September – Doppel-Entscheidung: Trainer und Geschäftsführer

Nach einer sportlich schwierigen Phase werden Konsequenzen gezogen: Trainer Patrick Glöckner und Geschäftsführer Christian Werner scheiden aus ihren Ämtern aus. Manfred Paula übernimmt interimistisch die Aufgaben im kaufmännischen Bereich, U21-Trainer Alper Kayabunar betreut vorerst das Profiteam. Gleichzeitig wird eine Neuorganisation angekündigt: statt eines Sport-Geschäftsführers künftig Sportdirektor und Technischer Direktor, dazu ein Geschäftsführer mit Schwerpunkt Finanzen.

9. Oktober – Markus Kauczinski wird Cheftrainer

Um 21:16 Uhr bestätigt der Klub Markus Kauczinski als neuen Cheftrainer. Interimslenker Manfred Paula spricht von intensiver Abstimmung und einer Lösung, hinter der beide Gesellschafter stehen. Kauczinski bringt Aufstiegserfahrung mit und setzt in seiner Vorstellung den Fokus klar auf Teamgeist, Strukturen und Entwicklung der jungen Spieler.

Einordnung: Was die 100 Tage bedeuten

  • Struktureller Neustart: Entscheidende Weichenstellungen in Verein, Gremien und Geschäftsführung.
  • Sportliche Neuausrichtung: Kaderumbau mit klarer Handschrift und ambitionierten Zielen.
  • Verlässliche Perspektive: Mit Kauczinski steht ein erfahrener Trainer an der Seitenlinie, der Aufbruch moderiert und Stabilität schaffen soll.

Die vergangenen Wochen waren intensiv – zugleich zeigen sie den Willen, den TSV 1860 München zukunftsfest aufzustellen. Mit Ruhe, klaren Zuständigkeiten und einem Fokus auf das Kollektiv kann das Fundament weiter wachsen. Der Blick richtet sich nach vorn: auf kontinuierliche Entwicklung, nachhaltige Entscheidungen und stimmungsvolle Heimspiele an der Grünwalder Straße.

TSV 1860 München – Löwen-Reporter